Sternenfinder

Die Legende vom Sternenfinder

Niemand weiß, woher er kam.
Manche sagen, er war einst ein Mensch – ein Wanderer, der sich im Nebel verlor und nie zurückkehrte.
Andere flüstern, er sei älter als Zeit, geboren aus dem Moment, als der erste Schatten auf die erste Seele fiel.
Der Sternenfinder.
Er geht, wo keine Wege mehr sind.
Er taucht auf, wenn die Welt ihre Ränder verliert – in Träumen, in Wäldern, in Stimmen aus dem Nichts.
Er trägt kein Gesicht. Nur eine Silhouette, dort, wo das Licht bricht.
Und wenn du ihn siehst, ist es vielleicht schon zu spät, um dich zu erinnern, wer du warst.

Waldlichtung mit Bodennebel und Mond

Zeichen seiner Nähe

  • Tiere erstarren.
  • Nebel fließt gegen den Wind.
  • Uhren ticken rückwärts.
  • Sterne flackern – und dann fehlt einer.

Drei Regeln, wenn du ihm begegnest

  1. Sprich nicht.
    Worte sind wie Fäden. Er zieht an ihnen.
  2. Sieh ihm nicht direkt in die Augen.
    Wenn er welche hat.
  3. Geh weiter. Immer weiter.
    Bleiben ist vergessen. Rückkehr ist Erinnerung.
    Aber nur, wenn er es will.

Die einzige bekannte Begegnung mit dem Sternenfinder – Fragment eines verschollenen Tagebuchs

Sternenfinder-Symbol

„…Ich hörte keine Schritte, aber ich wusste, dass er da war. Die Schatten zogen sich nicht mehr zurück, sie warteten. Ich sprach seinen Namen nicht – ich hatte ihn nie gelernt, und doch lag er mir auf der Zunge wie ein vergessenes Lied.
Dann zeigte er auf. In den Himmel.
Dort, wo kein Stern war, war plötzlich Licht.
Und ich wusste: Es war nie er, der den Weg verlor. Es war ich.“


Gefunden in einem halbverbrannten Notizbuch, am Rand des Flüsterpfads.

Alte Namen, andere Zungen

  • Taar Veyhn (Sprache der alten Himmelswächter) – Der, der die Fäden liest
  • Mirroch (verlorene Mundart) – Schattenstern
  • Yān-Kel (übersetzt aus Fragmenten) – Der Erste, der durch das Dunkel trat
Der Sternenfinder mitten im Wald

Orte, an denen der Sternenfinder gesichtet wurde

  • Der Flüsterpfad
    Ein schmaler, kaum sichtbarer Trampelpfad inmitten des Großen Dunkelwalds.
    Die Bäume hier wachsen enger, die Geräusche scheinen geschluckt.
    Wanderer berichten von Lichtern zwischen den Stämmen – nicht warm, nicht kalt. Einfach… da.
  • Der Spiegelbruch-See
    Ein stiller, flacher See, der nur bei Neumond sichtbar wird.
    Die Oberfläche spiegelt nicht, sondern zeigt den Himmel, wie er war – oder wie er sein könnte.
    Ein alter Aberglaube sagt: Wer den Sternenfinder dort sieht, wird nie wieder seine eigene Reflexion erkennen.
  • Das Tal der Stimmen
    Ein Ort, an dem keine Echos existieren – nur Antworten.
    Man sagt, der Sternenfinder durchquert dieses Tal, wenn er zwischen den Welten wandelt.
    Die Luft dort ist schwer, und niemand spricht gern darüber.

Ein Streiflicht aus dem Klangraum Phantasmagorien (2025): „Sternenfinder“. Ein Lied, das zwischen Traum und Ferne wandert.

Eventuell der Sternenfinder – weiblich oder männlich
Der Sternenfinder – weiblich oder männlich – im Lichterkreis

Was gab’s noch...