Luzides Träumen oder doch Realität?
Dadanaut entkommt der Unterstadt und schafft es zurück an die Oberfläche. Er durchlebt dabei einige Irrungen und Wirrungen und hat erneut mit Klarträumen und einer Verschwörung zu kämpfen. Zwischendurch trickst ihn auch noch ein Tückebold aus. Aber letzten Endes lässt er Totenstaub und Rauch hinter sich.
Hoffentlich dem muffigen Sog entkommen. Hoffentlich kein luzides Träumen.
Tatsächlich ist er in der Unterstadt einem Leviathan, einem kosmischen Seeungeheuer begegnet. Und das klingt eher nach Traumwelt als nach Realität.
Wer die restlichen Veröffentlichungen kennt, wird auf Totenstaub und Rauch drei ältere Lieder entdecken. Die gingen damals durch diverse Einflüsse und Wendungen in ganz überraschend andere Richtungen, als anfangs gedacht. Deswegen habe ich sie vor diesem Zeitpunkt aufgeschnappt, und mit neuen Klängen und weiteren Zutaten neu verwurstelt.
Dann ist ein Lied dabei, welches in seiner Art von 2004 ist. Arbeiterheer heißt das. Das ist so ein Fund, über den ich mich wieder sehr wunderte. Hätte nicht gedacht, dass ich „damals“ so ein Lied komponiert hatte. Ich hab es mit neuen Instrumenten versehen und hier und da Kleinigkeiten dazugefügt und leicht abgeändert.
Jedenfalls möchte ich anfangs meistens Konzept-Alben veröffentlichen. Zusammenhängende Geschichten, die auch klangbildlich eng verbunden sind. Sehr lange Stücke also. Zwei um auf ne Schallplatte gepresst werden zu können (nicht, dass das jemals passieren würde). Also jedes Stück ne Dreiviertelstunde lang. Nur so vom Gedanken her.
Natürlich hab ich diese Idee bis jetzt immer wieder verworfen und nie zu Ende gebracht. Jedes Mal hab ich das angefangene Konzeptalbum aufgesplittet, und viele kleinere Lieder, mit oft unterschiedlichem Klangbild, vollendet.
Die letzte Trennung und Wiederentdeckung dieser Art, war das Lied Schlummerland auf der Schnuppe, welches die ersten drei Lieder des Radiators in der ursprünglichen Einheit wiedergibt.
Und jetzt das Arbeiterheer. Wieder so ein Ding. Ich freu mich sehr über diese Wiederentdeckung.
Dann finden sich einige Klangcollagen im Stil des Vorgängers Unterstadt auf dem Album. Diese beenden nun vorerst diesen Zyklus der zeitlosen Traumsequenzen.
Über Epitaph freu ich mich auch sehr. Ein episches Stück, mit sehr schönem Gedicht als gesprochene Einlage, und kleineren Klangcollagen. Das Lied bauscht sich gegen Ende hin sogar noch etwas auf.
Viel Spaß beim Anhören und Träumen.
Veröffentlicht am 4. Januar 2019
Teil 1 :: Unterstadt gibt es hier zum Anhören.